Seminarweek Fall 20

Seminarweek Fall 20
29. January 2021 Luisa Overath

Die Seminarreise steht innerhalb des ersten Semesters am Anfang einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem trinationalen Raum Basel. Bei unseren Exkursionen ins Feld bedienen wir uns der Methode des Spaziergangs. Aus der Perspektive des Fussgängers gewinnen wir Nähe zu den Dingen die uns umgeben und legen dabei den Fokus auf die Vegetation der Stadt. Gleichzeitig sollen Bezüge zur historischen und aktuellen Stadtentwicklung sowie zu den Bedingungen der umgebenden Landschaft hergestellt werden. Das Erlangen einer panoptischen Sicht auf die «Natur der Stadt» stellt das Ziel der intensiven Beschäftigung mit dem vielfältigen Territorium dar.

Basel liegt am Südende der Oberrheinischen Tiefebene auf 270 m.ü.M. Am Rheinknie von Basel biegt der Fluss nordwärts ein in den eozänen Oberrheingraben, einem 300 Kilometer langen Grabenbruch zwischen den Urgebirgen Schwarzwald und Vogesen und dem Juragebirge im Süden. Das Basler Klima ist wintermild, sommertrocken und insgesamt nierderschlagsarm. Flora und Fauna in der Stadtagglomeration sind entsprechend der grossen Standortsvielfalt sehr artenreich.

Unsere Spaziergänge liegen alle innerhalb des Umkreises von maximal acht Kilometern Entfernung vom historischen Stadtzentrum und werden von ausgewiesenen Expertinnen und Experten begleitet. Sonja Hassold (Biologin), Günther Vogt (Landschaftsarchitekt) und Markus Ritter (Biologe) erläutern in Gesprächen die Zusammenhänge zwischen der vorgefundenen Vegetation und den Konditionen der umgebenden Stadtlandschaft.

In abendlichen Vorträgen, Seminaren und Lesestunden führt Markus Ritter zudem in die Theorie und die Methode der Promenadologie ein. Dabei wird ein Fokus auf die Position des in Basel beheimateten Soziologen Lucius Burckhardt (1925-2003) gelegt, der in den 1980er Jahren die Spaziergangswissenschaften begründete und in der Folge zu einer komplexen und weitblickenden Planungs- und Gestaltungswissenschaft entwickelte.

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